Zicklein findet seine Mutter wieder und schreit sein Glück heraus

Rettungsaktion vom Tierschutzverein München. Ziegen und Schafe aus sehr schlechter Haltung, sollten dann auch noch zum Metzger. Die Tiere hatten in ihrem Leben kein Glück und wurden unter widrigsten Umständen gehalten. Dann wurden sie an den Metzger verkauft. Die Mutter und das Zicklein wurden auseinander gerissen. Doch Dank der Mitarbeiter des Tierschutzverein München e.V gab es ein "Happy End" #tierschutzverein #tierheim #gnadenhof

 

 

Ziegen und Schafe gerettet

Mitte April 2018 erreichte uns ein Hilferuf von Tierfreunden, dass sich zahlreiche Ziegen und Schafe in Not befinden.  Der Halter drohte mit einer großangelegten Schlachtung und so nahmen unsere Tierschutzinspektoren Kontakt zu dem Halter auf.

Da der Bauer mehrere Anwesen mit Tierbestand unterhielt, war eine Kontrolle der Anzahl der geschundenen Tiere schwierig. Auf einem der Anwesen angekommen, bestätigten sich die Befürchtungen. Kein Wasser, kaum Futter, die Tiere abgemagert, einige steckten mit den Köpfen in Gitterabsperrungen fest, ein Kitz hat einen schiefen Kopf usw. usw.

Mit Absprache des Halters der Tiere, der ebenfalls vor Ort war, konnten wir insgesamt 26 Tiere vor dem sicheren Tod retten. Darunter waren 9 Schafe und 17 Ziegen. Nun gestaltete sich die Zusammenführung von den Ziegenmüttern und deren Kinder nicht wirklich einfach. Zwar bestätigte uns der Bauer, dass die von uns zum Transport bereiten Tiere so zusammengehörten, doch es bewahrheitete sich nicht.

Ein neues Leben beginnt! Abtransport der Ziegen im sauberen Stroh Richtung Gnadenhof

Als die Tiere auf dem Gnadenhof von Tierschutzinspektoren Brigitte Mitterhuber und unserem Kollegen Manfred Maier abgegeben wurden, stellte die Leiterin des Hofes - Steffi Schade - schnell fest, dass Ziegenmuttis und Kinder nicht wirklich zusammenpassten. So gerieten wir etwas in Panik, da wir wussten, dass noch einige Tiere auf dem Hof verblieben sind und wir nicht alle Tiere begutachten durften, da der Besitzer große Probleme damit hatte, dass wir überhaupt auf dem Hof waren. 

Spannend bis zum Schluss! Hausmeister Tom Shanks mit dem Zicklein, dass herzzerreißend am Schlachthof nach seiner Mama geschrieben hat!  Ende gut, alles gut: Die Familienzusammenführung hat geklappt!

 

Dem Besitzer der Tiere war es durch Auflagen der Behörden sehr eilig, die Schafe und Ziegen zum Schlachter zu bringen. Bei unserer Nachfrage, ob die Tiere noch bei ihm ständen, hieß es, die sind bereits beim Schlachthof gelandet. Wir nahmen sofort Kontakt zu diesem Schlachthof auf und baten innständig, um die Herausgabe von Muttertieren und Ziegenkinder, sollten sie noch leben. Der Schlachthofbesitzer bestätigte uns, dass ein Zicklein sehr laut geschrien hätte und er kein Problem hat, dass wir die Tiere holen kommen. So machten sich die beiden Hausmeister Tom Shanks und Manfred Maier schnellstmöglich auf den Weg zum Schlachthof, um eine Zusammenführung von Muttertiere und Kinder zu er möglichen.

 

Tieschutzinspektorin Brigitte Mitterhuber war von der ersten Minute bei der Rettungsaktion dabei.Hier im Bild mit Zicklein „Erich“.  

Wir alle hielten den Atem an, als zwei erwachsene Tiere und zwei Jungtiere auf dem Hof eintrafen, die unsere Kollegen eiligst nachträglich abgeholt hatten. Die Spannung zerrte an den Nerven, denn wir wussten nicht, ob es so ablief, wie wir uns es wünschten.

Als nun ein Muttertier mit stark ausgeprägtem Gesäuge dem Ziegenbaby vorgestellt wurde, war die Reaktion erschütternd. Das Jungtier zeigte kein Interesse an dem weiblichen erwachsenen Tier.  Dafür aber schrie es erbärmlich laut, dass uns das Mark in den Knochen einfrieren lies. Hinter der abgegrenzten Wand stieß eine weitere Ziege einen kleinen Laut aus. Auf diesen kleinen Laut reagierte das Ziecklein so überraschend, dass wir nun wussten: Da muss die echte Mutter sein, die hinter der nächsten Stalltüre stand. Schnell öffnete Steffi Schade diese Barrikade und eine herzergreifende Zusammenführung von Mutti und Kind nahm ihren Lauf.                                                                                            

Noch am selben Abend des 17. April 2018 fand eine weitere Ziegenmutti zu ihrem Kind. Hier hat es ein wenig länger gedauert, bis sich beide Tiere wiedererkannten.  Nach diesen Szenen, die sich auf unserem Gnadenhof abspielten wissen wir, wir haben alles richtiggemacht und sind auch ein wenig stolz darauf!

Die Leiterin des Gnadenhofes - Steffi Schade schrieb uns am 18. April 2018 morgens:

 

Freudige Überraschung! Die Mama vom verwaisten Ziegenkind war doch dabei. Beide hatten wohl etwas Stress am Anfang gehabt, beide sind jetzt unzertrennlich und wohlauf!

 

Nun suchen wir für die vielen Ziegen und Schafe liebevolle Tierbesitzer, die Platz und Erfahrung haben. Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt auf unserem Gnadenhof unter der Rufnummer: 08122 / 14351 bzw. unter der Mobilnummer 0175 – 25 73 482. Wir freuen uns auf Sie!

 

Da diese Aktion der Rettung noch nicht abgeschlossen ist und die Tiere, die noch auf dem Hof verblieben sind, ebenfalls dringend gerettet werden müssen, sind wir in „freudiger Erwartung“ von weiteren 24 behörnten Ziegen. Und weil wir ein wenig mit der großen Anzahl der Tiere überfordert sind, diese aber trotzdem optimal versorgen und betreuen wollen, bitten wir Tierfreunde um folgende Sachspenden für den Gnadenhof:

 

Einen neuen Unterstand, elektrischen Weidezaun, Schafschermaschine und einen Klauenpflegestand. Bei Fragen zu den Sachspenden bitten wir Sie, sich direkt auf dem Gnadenhof zu melden.

Über Spenden unter dem Verwendungszweck Zicklein würde sich der Gnadenhof des Tierschutzvereins München e.V. sehr freuen.

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